Die Biogaserzeugung

Bereits 2007 entstand auf unserem Gelände die erste Biogasanlage. In der Biogasanlage wird außer Silomais auch Gülle aus unserer benachbarten Tierhaltung verwertet. Der Betrieb unserer Biogasanlage neben Schweinehaltung und Ackerbau bringt im landwirtschaftlichen Kreislauf für Mensch und Umwelt viele Vorteile:

  • Mit der Verwertung der Gülle in einer Biogasanlage wird die Geruchsemission gegenüber der direkten Lagerung und Ausbringung deutlich reduziert. Dies geschieht folgendermaßen: Die Gülle wird in den Fermentern unter Luftabschluss vergoren. Die dabei entstehenden Gase werden in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) verbrannt: es entsteht thermische Energie (Wärme) und elektrische Energie (Strom).
  • Wir tragen damit zum Ausstieg aus der Atomenergie und zur dezentralen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung bei. Der "grüne Strom" wird für den Betrieb unserer Tierhaltung verwendet. Der Überschuss wird direkt in das Versorgungsnetz der E.ON eingespeist. Damit trägt unsere Anlage zur Deckung des Strombedarfs von ca. 1.800 Vier-Personen-Haushalten bei.
  • Die im Blockheizkraftwerk entstehende Wärme wird direkt in unsere Stallungen und Sozialräume zurückgeführt und dort zum Heizen sowie zur Futterherstellung genutzt. Dies reduziert den Heizölverbrauch erheblich und schont die Natur.
  • Nach dem Energiegewinnungsprozess ist aus der Gülle ein geruchsarmes Gärsubstrat geworden. Es wird in Silos gesammelt und bei Bedarf als Naturdünger umweltgerecht ausgebracht. Die Gärreste ersetzen damit mineralischen Dünger und erhöhen nachhaltig die Bodenfruchtbarkeit durch Humusbildung. In den Gärresten sind noch sämtliche im Substrat enthaltenen Spurenelemente, der gesamte Stickstoff, Phosphor und auch der gesamte Schwefel enthalten. Damit ist dieser Dünger chemisch weit weniger aggressiv gegenüber den Pflanzen als Rohgülle, die Stickstoffverfügbarkeit ist höher. Außerdem wird durch diese Behandlung die Belastung durch Schwefelwasserstoffverbindungen verringert.

Wie funktioniert Biogas?

Der Fachverband Biogas e.V. konnte die Rodellegende Georg "Schorsch" Hackl als Mitglied gewinnen. Der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister ist von Biogas als regenerative Energiequelle überzeugt. In einem Video erklärt er anschaulich die Vorteile dieser Energieerzeugung.